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Mittelerde
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Erstes Kapitel: Ein unerwartetes Fest

Der Hobbit Bilbo Beutlin hält es eigentlich wie alle anderen Bewohner des Auenlands auch: Ein ruhiges und beschauliches Leben, fünf bis sechs Mahlzeiten am Tag und bloß keine Abenteuer. Aber die ruhigen Tage von Herrn Beutlin sind gezählt, als eines schönen Morgens der Zauberer Gandalf vor seinen Tür auftaucht. Als Bilbo erkennt, dass er es mit dem Gandalf zu tun hat, der schon in seiner Kindheit Hobbits zu waghalsigen Abenteuern überredet hat, verschwindet er nach einem kurzen Gespräch schnell wieder in seiner Behausung und, um nicht unhöflich zu sein (denn bei Zauberern muss man vorsichtig sein), lädt er Gandalf zum Tee am nächsten Tag ein. Was er sofort wieder vergisst. Erst Tags darauf, als es zur Teezeit an seiner Türe klingelt, fällt es ihm siedend heiß wieder ein: Gandalf, Tee, Mittwoch. Doch zu seiner völligen Verblüffung stand nicht Gandalf vor der Türe, sondern es war ein Zwerg, der sich kurz mit einem „Dwalin, zu euren Diensten“ vorstellte und hereinkam, als würde er erwartet. Der arme Bilbo war völlig überrumpelt, denn im Abstand von wenigen Minuten kamen immer mehr Zwerge in sein Haus. Da waren Dwalin und Balin, Kili und Fili, Dori und Nori mit Ori und Oin und Gloin. Und weil das alles noch nicht genug war, klingelte es ein weiteres Mal und unser Hobbit war mittlerweile schon fast etwas zornig, als er die Tür aufriss und ihm noch einmal vier Zwerge vor die Füße plumpsten, nämlich Bifur, Bofur und Bombur und vor allem Thorin Eichenschild (ein ungemein prominenter Zwerg). Und da war auch endlich Gandalf, der hoffentlich etwas Licht in die Angelegenheit bringen sollte. Wie sich im Laufe des Nachmittags herausstellte, waren die Zwerge auf der Suche nach einem Meisterdieb, der ihnen im Fernen Osten bei der Rückgewinnung ihres Schatzes, der ihnen einst vom Drachen Smaug geraubt wurde, behilflich sein sollte. Das sie nun ausgerechnet in Herrn Beutlins Höhle marschiert kamen war dabei kein Zufall; der Zauberer Gandalf drängte geradezu, die Zwerge den Hobbit als Meisterdieb zu verpflichten. Außerdem brachte er Thorin eine geheime Karte seines Vaters Thror, die den einsamen Berg (wo das Gold der Zwerge lag) und einen geheimen Eingang zeigte, der dem ganzen Unternehmen Goldzurückgewinnung und Tötung des Drachen erst Aussicht auf Erfolg versprach (denn wo das Gold lag, da lag auch der Drache) und einen Schlüssel für die besagte Geheimtüre. Natürlich war Bilbo entsetzt, dass ausgerechnet er die Zwerge zu diesem Himmelfahrtskommando begleiten sollte und er hätte sich auch niemals darauf eingelassen, wenn nicht Gloin arge Zweifel an den Fähigkeiten und den Mut des Hobbits gestellt hätte. Er sagte so etwas wie: „...Als ich das Kerlchen auf der Türmatte rumhüpfen sah, kamen mir gleich Zweifel.“ Das war zuviel für Bilbo und so bot er Gloin und den anderen mutig die Stirn und ehe er sich versah, war er am anderen Tag mit den Zwergen und Gandalf auf Wanderschaft gen Osten. Mehr oder weniger freiwillig.

Zweites Kapitel: Hammelbraten

Noch sehr oft sollte sich Herr Beutlin über seine Entscheidung wundern und noch viel öfter würde er sich in seine gemütliche Hobbithöhle bei einem deftigen Mahl zurücksehnen. Doch damit war es vorerst mal vorbei, denn er befand sich, holterdipolter (mal wieder von Gandalf überrumpelt) zwischen einer Schar Zwerge, die nach Osten wanderten, als eingestellter Meisterdieb wieder. So brachen also 13 Zwerge, ein  Zauberer und ein (unglücklicher) Hobbit am 27. April im Jahre 2941 des dritten Zeitalters in Hobbingen auf, um sich nach dem Weg nach Osten zum einsamen Berg zu machen. Im ersten Teil ihrer Reise werden Bilbo und die Zwerge die gleiche Strecke zurücklegen wie 60 Jahre später sein Neffe Frodo und seine Gefährten Sam, Merry und Pippin in der Geschichte Der Herr der Ringe, denn das Ziel ist das gleiche: Bruchtal. Nur eben auf anderen Wegen, denn während sich Frodo und seine Freunde immer möglichst abseits der Straße hielten, um von den Ringgeistern nicht entdeckt zu werden, konnte das Unternehmen „einsamer Berg, wir kommen!“ direkt die große Oststraße benutzen. Zunächst verlief die Reise für Bilbo und die Zwerge ganz gut, denn innerhalb des Auenlands gab es an jeder Ecke gute Gasthäuser mit hervorragendem Bier und köstlichen Speisen und die Gegend war sicher, doch je weiter sie marschierten, desto spärlicher wurden diese auf ihrem Weg und als sie schließlich Bree verlassen hatten, trafen sie auf überhaupt kein Gasthaus mehr und sie mussten im Freien kampieren. Sie wanderten viele Tage auf der Oststraße und das Wetter wurde immer schlechter und bald regnete es durchgehend. Eines Abends, kurz nachdem sie den Fluss Weißquell überschritten hatten und ihr Lager im strömenden Regen errichten wollten, kam es zum ersten Abenteuer der Gemeinschaft. Die Zwerge versuchten verzweifelt ein Feuer zu entzünden und normalerweise sind Zwerge darin sehr geschickt, doch an diesem Abend wollte es ihnen nicht gelingen. Und Gandalf konnte ihnen auch nicht helfen, denn der war vorausgeritten, um die Gegend zu erkunden. Da entdeckten sie auf einem Hügel einen Feuerschein und, da sie nicht wussten, wer oder was in dieser gefährlichen Gegend ein Lager hatte, schickten sie ihren Meisterdieb zur Erkundung aus. Nun krabbelte der arme Bilbo also bäuchlings den Hügel hoch und entdeckte auf einer Lichtung drei riesige Trolle, die sich gerade Hammelbraten zubereiteten. Allgemein gesagt sind Trolle sehr unfreundliche Kreaturen, die, wenn es geht, sich von Menschenfleisch ernähren. Gerade diese drei hatten diesen Landstrich schon entvölkert und stritten sich nun der Tatsache, dass es nun jede Nacht nur noch Hammelfleisch gab. Eigentlich wollte Bilbo sofort zurück und die Zwerge warnen,

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dass dort oben drei sehr übellaunige Trolle waren und sie sich schnellstens vom Acker machen sollten. Aber er wollte zumindest etwas mitbringen, denn immerhin hatte er nun einen Ruf als Meisterdieb zu verlieren. Er wollte einem der Trolle die Geldbörse stibitzen, aber das ging gründlich daneben. Er wurde von den Trollen erwischt und während die sich noch über ihren Fang wunderten (einen solchen hatten sie noch nie gefressen), kamen auch schon die Zwerge, einer nach dem anderen, um nach Bilbo zu suchen. Zwar sind Trolle recht dumm, aber es gelang ihnen trotzdem, alle 13 Zwerge dort oben in der Waldlichtung zu schnappen und in Säcke zu stecken. Nur mit Thorin hatten sie etwas mehr Arbeit, aber ein Zwerg und drei riesige Trolle, das konnte nicht gut gehen. Beim Kampf der Trolle mit Thorin wurde Bilbo auf einen Baum geschleudert und musste nun zuhören, wie sich die Trolle laut stritten, ob sie die Zwerge nun braten, kochen oder zu Sülze zerquetschen sollten. Wäre Gandalf ihnen nicht zu Hilfe gekommen, wäre die Geschichte hier wohl schon zu Ende gewesen. Doch Gandalf brachte die Trolle dazu, sich immer weiterzustreiten, indem er seine Stimme verstellte und die Trolle so gegeneinander aufhetzte, dass sie die Zeit darüber  vergaßen, denn sonst hätten sie sich vor Aufgang der Sonne in ihrer Höhle verkrochen. Aber so wurden sie von der Sonne überrascht und wurden zu Stein, aus dem sie gemacht sind. Was waren die Zwerge froh, dass sie lebend aus den stinkenden Säcken von Herrn Beutlin und dem Zauberer Gandalf befreit wurden. Sie plünderten noch den Trollbau, wobei Bilbo sein wunderbares Schwert Stich fand und brachten dann nach Bruchtal auf, denn dahin war es nicht mehr allzuweit.  Zum dritten Kapitel.    

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